Theater im Polygon


Leonce und Lena (2021)

nach Georg Büchner

Verlegt in heimische Gefilde erlebt Büchners Theaterstück über zwei Jugendliche, die, sagen wir es ruhig, zwangsverheiratet werden sollen, eine neue Interpretation mit viel Lokalkolorit. Prinz Leonce soll am Tage seiner Hochzeit mit Prinzessin Lena die Regentschaft  im Königreich antreten. Alles ist arrangiert, aber dann fehlt plötzlich das Brautpaar. Beide reißen von zuhause aus und machen sich auf den Weg nach Italien. Das Schicksal will es, das sie sich treffen und schließlich doch aus Liebe heiraten, ohne zu wissen, dass sie ohnehin von ihren Eltern füreinander vorgesehen waren.

Büchner macht sich in seinem Stück über die damalige Kleinstaaterei lustig und führt die verknöcherte Dekadenz absolutistischer Höfe vor. Schließlich ist es der versoffene Tagedieb Valerio, der den ganzen Hofstaat an der Nase herumführt, und dafür auch noch Minister wird. Sehr ernst nimmt es Büchner aber mit dem Gefühlsleben seiner Protagonisten und dem schwierigen Umgang mit Gefühlen und Verlangen. Jugendliche eben!?

 

Es spielen:

Leonce: Yousef Schaschaie

Lena: Sarah Creuz

Valerio: Abdul Mawet

König Peter: Vincent Dittrich

Valerie: Sandra Weber

Sommelier: Aghiyad Hijazi

Bürgermeister: Sarah Schleehauf

Rosetta: Lilli Böhm

Ein schwäbischer Dichter: Peter Stepan

 

Regie: Sarah Schleehauf

 

Online-Premiere: 26.11.2021